Bei leichter Bewölkung und warmen 26 Grad brach für uns der letzte Tag in Fabriano an. Passenderweise schien nicht die Sonne, denn leicht bewölkt/ getrübt war auch unsere Stimmung, als wir zum letzten Mal den Gang zur I.T.I.S Merloni Schule antraten, der uns nach fast zwei Wochen Schule schon so vertraut vorkam, dass wir ihn mit geschlossenen Augen antreten könnten.

Dort angekommen fanden wir selbständig unseren jeweiligen Unterricht – Geschichte und Religion für Gruppe A und ein Mathematikspiel mit dem Namen Geometrico für Gruppe B. Dieses Mathematikspiel hatte die andere Gruppe auch bereits am Mittwoch gespielt, damals hieß die Siegerin Judith, heute dann Rebecca. Zwar wussten beide nicht zu 100%, warum sie eigentlich gewonnen hatten und wie genau die Regeln des Spiels waren, trotzdem hat das Spiel allen Spaß gemacht. Die Geschichts- Religions- Gruppe durfte sich derweil mit der Belle Époque und der Definition von Freiheit auseinandersetzen.

Danach hatten sich unsere italienische Reiseleitung – aka Mrs. Constantini – noch etwas Besonderes für uns ausgedacht: Wir durften in der schuleigenen Papierfabrik selbst Papier herstellen, dabei entpuppten sich Angelos und Luisa als ausgesprochen begabt. Großen Dank an dieser Stelle auch an den technischen Leiter der Papierabteilung, der extra ein Erasmus- Schöpfsieb für uns entworfen hat.

Danach wurde unser Erasmus- Aufenthalt bürokratisch bereits beendet, indem wir allerlei Formulare unterschreiben durften, z.B. mussten wir bestätigen, dass wir wirklich in Fabriano gewesen sind. Außerdem erhielten wir von Mrs. Constantini und Mrs Antonella Zertifikate über unsere Teilnahme am Erasmusplus- Austausch. Interessanterweise war Hephaistions Name auf dem Zertifikat korrekt buchstabiert, obwohl die Italiener mit seinem Namen die meisten Probleme gehabt hatten. Dafür fehlte bei Joud ein „u“ und bei Manuels Nachnamen war ein „ü“ zu viel. Auch Frau Pfeil und Frau Kubeth bekamen ein Zertifikat überreicht oder vielmehr Mrs Kubeth und Mrs. Pfeife. Tja, jetzt ist der Spitzname auch schriftlich dokumentiert, da hilft es auch nichts, wenn die arme Mrs. Pfeife noch ein Zertifikat mit ihrem richtigen Namen nachgereicht bekommt.

Nach diesem offiziellen Teil war es wieder Zeit für die Mensa, so spazierten wir ein letztes Mal zum Pasta- Essen, manche von uns machten drei Kreuze und schworen mindestens ein Jahr keine Pasta mehr zu essen, andere aßen die wirklich gute Pasta mit unverminderten Appetit – bei allen war sicherlich aber zumindest ein kleiner Tropfen Wehmut mit dabei.

Dann hieß es Kofferpacken, Proviant kaufen und ein letztes Mal zusammen Essengehen und schon war der letzte Tag vorbei – wobei einige den Tag noch in die Länge zogen, indem sie komplett auf Schlaf verzichteten.

Fazit:

  • Falsch ausgesprochene Namen sollte man am besten sofort verbessern.
  • Letzte Tage verfliegen geradezu, aber ein Erasmusaufenthalt muss einmal zu Ende gehen.