Um 8:00 Uhr liefen wir am Donnerstag vom Hotel zu Alastampi, einer Werkzeugfirma, der Weg führte uns ins Industriegebiet von Fabriano. Vorort wurden wir von der Geschäftsführung begrüßt und bekamen vom Barista, der in seiner Freizeit auch noch Chefingenieur bei Alastampi ist, einen Espresso. Danach haben wir einen Rundgang durch die Firma gemacht, dabei erklärte uns der Chef selbst, was Alastampi eigentlich produziert. Und zwar stellt Alastampi Einsätze für Pressen her, mit denen dann wieder Teile von Haushaltsgeräten wie Wasch- oder Spülmaschinen produziert werden. Neben einiger Lebensweisheiten („Stay always flexibel“) gab uns der Chef auch einige Einblicke ins globale Haushaltsgeräte- Business: Während Türken und Chinesen gerne mal die Entwürfe kopieren und auch gerne die letzten 10% nicht bezahlen, sind Deutsche zwar anspruchsvolle, aber berechenbare Kunden. Im Besprechungsraum wurden uns noch Getränke und Süßigkeiten gereicht und alle unsere Fragen beantwortet. Dann musste der Chef leider wichtige Klienten vom südamerikanischen Markt treffen, lustigerweise konnte einer der Klienten richtig gut Deutsch, da er längere Zeit in Deutschland gearbeitet hatte. Nach einem netten Pläuschchen mit den wichtigen Klienten wurden wir dann an den technischen Leiter weitergereicht, der uns durch Planungsräume und die Fertigung führte, wo es dann für die technikaffinen TGTMler + Frau Kubeth richtig zur Sache ging. Uns wurde jede Maschine gezeigt und erklärt. Aber nicht nur die Technik- Pros kamen auf ihre Kosten, auch der Rest war beeindruckt von den modernen Maschinen, sogar Frau Pfeil, die ihres Zeichens so viel von Technik versteht wie ein Quokka von Quantenphysik, konnte den ausführlichen und verständlichen Erklärungen gut folgen.

Um 12:30 endete dann unser Besuch bei Alastampi. Ein Besuch, der unseren Blick auf Wasch- und Spülmaschinen eindeutig verändert hat – wer hätte gedacht, welche komplizierten und technisch anspruchsvollen Operationen allein in der Produktion der inneren Blechteile liegen. Einen herzlichen Dank an dieser Stelle an Alastampi – es war einfach eine tolle Betriebsführung!

Um 13:30 war dann wieder Pasta- Time in der Mensa – eigentlich, aber zu unserer großen Überraschung gab es keine Pasta, sondern Risotto. Tatsächlich waren wir so geschockt, dass wir kurzzeitig Angst hatten, dass die Welt zu ihrem Ende kommen könnte oder uns die Pasta- Götter ob dieser Blasphemie grausam strafen könnten. Zum Glück waren die Pasta- Götter wohl anderweitig beschäftigt und – kleiner Spoiler – am nächsten Tag war die Welt auch wieder in Ordnung und es gab wieder Pasta.

Gegen 15 Uhr stand dann Sport mit Italienern auf dem Programm. Wir spielten verschiedene Spiele – besonders beliebt war ein Spiel, bei dem jeweils zwei Spieler aus einer Mannschaft gleichzeitig in Richtung Ball sprinten mussten und sich anschließend den Ball hin und her passen mussten, während die anderen beiden der gegnerischen Mannschaft dies verhindern sollten. Interessant war, dass eine Mannschaft nachgefragt hatte, ob man die anderen dabei tackeln durfte (man durfte), die andere Mannschaft diese wichtige Information jedoch nicht hatte. Insgesamt verging die Sportstunde wie im Flug und alle hatten ihren Spaß.

Um 19 Uhr stand dann noch das Abschiedsessen auf dem Programm. Im Tanning Pub aßen wir und unsere italienischen Austauschschüler Burger und spielten Billiard. Gegen 21 Uhr zogen sich dann die Lehrer nach einem Abschiedsfoto zurück, während wir noch unsere italienisch- deutsche Freundschaft bei einem Kneipenbesuch vertieften.

Fazit:

  • Immer flexibel bleiben!
  • Es gibt in italienischen Mensen auch Tage ohne Pasta.
  • Spielt eine Mannschaft eher Handball und eine Mannschaft eher Rugby kann das zu gewissen Aggressionen führen.