Nach einem abermals viel zu süßen Frühstück machten wir uns auf Richtung Schule. Dort angekommen, gingen wir jedoch nicht direkt in den geplanten Mathe- beziehungsweise Chemieunterricht, sondern ließen uns in der Bücherei der ITIS nieder, um uns für unsere spätere Präsentation über unsere Schule bei der Erasmus-Days-Celebration-Veranstaltung vorzubereiten. Der gestern Abend bereits ausgemachte Ablauf und die Zuteilung wurden nochmals fleißig erprobt und einstudiert, um unsere KVS im Ausland möglichst eindrücklich darzustellen. Dazu aber später mehr.

In der zweiten Stunde ging dann der Schulalltag für uns – zumindest für eine Stunde – richtig los. Auf uns warteten bekannte Gesichter: nämlich viele Schüler, die uns bereits im September in Deutschland besucht hatten. Die Schüler dieser Informatikstunde machten im Bereich des Programmierens einen sehr fitten Eindruck. Da könnten wir etwas für unseren Informatikunterricht abgucken. Tatkräftig erklärten unsere Nebensitzer uns ihre Arbeit und griffen so dem Lehrer unter die Arme, als dessen Englischkenntnisse nicht mehr ausreichten.

Danach wartete das Highlight des Tages auf uns. In der folgenden Stunde traf man sich in der Aula, um mit Vertretern der Schule, der Stadt sowie Schülern der Abschlussklassen verschiedener Schulen, gemeinsam die Erasmus-Days zu zelebrieren. Diese standen in diesem Jahr unter dem Motto: „From local to global“. Am Anfang der Veranstaltung wurde die Geschichte von Erasmus in Fabriano erzählt. Seit den letzten Jahren konnte die Schule eine beachtliche Zahl an Partnerschulen aus ganz Europa aufbauen. Diese kommen aus Ländern wie Spanien, Großbritannien, Frankreich – und neuerdings mit der Kilian-von-Steiner Schule – auch aus Deutschland. Nach etlichen Reden, die aufgrund der geringen Anzahl an nicht italienisch sprechenden Zuhörern – nämlich uns zwölf Schülern und Lehrern der KVS – leider meistens auf Italienisch gehalten wurden, kamen letztendlich wir an die Reihe. Nach vorne gerufen wurden wir mit einem mittlerweile bei uns zum Kult gewordenen Versprecher: Frau Pfeil wurde von der Ansagerin kurzerhand zu Mrs. Pfeife umgetauft. Dies bescherte uns allen einen kurzen Lacher, bevor wir unsere gut einstudierte Präsentation über unsere Schule hielten. Jeder Schüler erzählte kurz über die jeweilige Schulform, die er oder sie besucht. Später erhielten einige italienischen Schüler und Lehrer Zertifikate für ihre Erasmusprojekte und ihre erworbenen Englischkompetenzen.

Nach einer weiteren Pasta-Kur in der Kantine, gefolgt von Lachs und Salat, hatten wir den Nachmittag zur freien Verfügung. Am Abend gingen wir gemeinsam in einem Restaurant in der Innenstadt leckere Burger essen. Daraufhin besuchten wir in einen kleinen, aber mit allem Wichtigen ausgestatteten Supermarkt, um uns für Samstagabend und zwei Sonntagsmahlzeiten mit Essbarem einzudecken.

Zum Ausklang des Tages spielten einige gemeinsam Karten und Kniffel.

Fazit:

  • Die Erasmus-Days-Celebration war eine tolle Veranstaltung, bei der die Verbundenheit der europäischen Staaten zum Ausdruck gebracht wurde.
  • Einen neuen Spitznamen, den man oft zufällig bekommt, wird man nicht mehr so schnell los.
  • Die Italiener können nicht nur Pasta und Pizza machen, sondern auch richtig gute Burger.